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Dienstag, 8. August 2017

Der Kampf mit dem schwarzen Hund

Dieser Text ist nun bereits ein paar Wochen alt und landete auf meinem privaten Facebookprofil. Aufgrund des überwältigenden Feedbacks habe ich mich aber entschlossen, ihn zu veröffentlichen, in der Hoffnung, dass er Menschen hilft zu sich zu finden oder gar zu überleben. Wenn nur ein Mensch hierdurch den weg zu seinem unbeschwerten Lachen beginnt, ist der Zweck erfüllt!

Am 21.07.2017 schrieb ich also folgendes:

"Meine letzte Nacht war ziemlich unruhig und voller Gedanken. Ich möchte deshalb den Tod von Chester Bennington zum Anlass nehmen euch, die ihr das hier lest, zu sensibilisieren.

Es sind oft die Menschen, bei denen man es am wenigsten vermutet, die oft hart mit sich selber kämpfen. Manchmal fallen sie nicht auf, weil sie sich im Leben abschotten und manchmal fallen sie nicht auf, weil sie großartige Schauspieler sind. Schau Dich um, denn vielleicht kämpft eure Cliquenrampensau gerade den schlimmsten Kampf ihres Lebens: den Kampf mit sich selber um das eigene Leben!

Die meisten von euch wissen es, denn ich habe, nachdem ich die Diagnose akzeptiert hatte, kein Geheimnis daraus gemacht. Ich habe Depression. Ich begab mich im Frühjahr 2015 in teilstationäre Hilfe und begann dort endlich mein Leben zu leben, zu lachen, zu weinen, ja alles zu fühlen. Das, was für Euch normal ist, war mir unbekannt und vergessen, ja verlernt. Klar lachte auch ich, aber bis da fühlte ich da nichts bei. Ich kannte nur Angst, Unsicherheit und eine große schwarze unbeschreibliche Leere in mir. Kaum jemand sah das, denn das Leben hat mich hart gemacht und ich war ein großartiger Schauspieler. Mein beruflicher Erfolg sprach für mich. Ich hatte einen großen und tollen Freundeskreis! Panikattacken konnte ich ruckzuck weg atmen. Ich konnte auf der Toilette weinen und wenige Minuten später die Tanzfläche stürmen ohne das jemand meine Zerrissenheit sah.

Warum ich diesen Striptease hier hinlege? Ihr alle seid Menschen, die andere Menschen kennen, die euch mehr oder weniger viel bedeuten: Seid aufmerksam. Beachtet kleinste Veränderungen! Seid gut zueinander und spart Euch Lästereien über Fremde! Diese harten Worte können das Fass eines Menschen zum Überlaufen bringen und ihn sein Leben beenden lassen! Überflüssiges Lästern über die Figur von jemanden (wir wissen nicht, wie sehr der Mensch selber damit kämpft), lachen über das Gesicht eines Menschen (wir sind alle anders und das ist gut so!), einfach elitäres Denken und andere schlecht behandeln kann zum Tod eines Menschen führen, erschreckend oder? Es braucht also keine physischen Waffen! Wir können im übertragenen Sinne Menschen mit Worten erschießen. Und vielleicht erfahren wir es dann nicht. Es beginnt doch schon damit, dass wir dumme Bilder von Menschen, die nicht unserem Schönheitsideal entsprechen, mit dummen Sprüchen versehen und auf Facebook teilen! Ja, das kann den Menschen auf dem Bild in den Selbstmord treiben!
Das Gedicht auf dem Bild unten schrieb ich 2002. Keiner dachte an Depressionen, wenn er mich sah. Man dachte, ich sei faul, rebellisch, frech. Doch eigentlich wusste ich nur nicht, wer ich bin und was ich mit mir sollte. In mir war eine tiefschwarze Leere. Dies alles erfuhr ich dann in der teilstationären Therapie. Und dafür bin ich unendlich dankbar! Wie ich da hin kam?

Es kostete mich von Tag zu Tag mehr Kraft, die Mauer und das Schauspiel um mich herum aufrecht zu halten. Die äußeren Umstände brauchten all meine Kraft auf. Eines Tages, es war 2014, sprach mich ein Arbeitskollege an, was denn mit mir sei. Ihm fehle mein Lachen. Und in dem Moment begriff ich, dass etwas mit mir schief läuft. Zwei Wochen später holte ich meine Einweisung (das Wort beunruhigte mich sehr!) und begann damit den Weg zu mir selbst. Er war nicht leicht sondern schmerzhaft aber das von mir erreichte Ziel ist so unbeschreiblich wunderbar! Das kann ich jedem Menschen nur von Herzen wünschen!

Sollet ihr also die Befürchtung haben, in Eurem Freundeskreis oder Eurer Familie driftet jemand ab, konfrontiert ihn. Packt ihn nicht in Watte aber bleibt sachlich! Lasst Euch beraten! "Normalos" können uns unter Umständen nicht verstehen. Das kann zu einem Problem werden, denn wir merken, wenn man uns nicht versteht und das kann zu einen Teufelskreis führen. Immerhin fühlt man sich nicht besser wenn man sich so anders fühlt und sieht, dass alle um einen herum einen wie einen Sonderling behandeln.

Wenn ihr Fragen habt, fragt mich! Ich bin nicht geheilt, denn eine Heilung gibt es nicht, aber ich habe gelernt auf mich zu hören, auf mich zu achten und mir Hilfe zu holen, sollte der schwarze Hund an der Leine reißen. Ich genieße das Leben und jeden Moment mit meiner Familie und meinen Freunden. Ihr könnt es sehen, denn ich lasse Euch an vielem hier auf Facebook teilhaben. Und jeder, der mich erlebt, weiß, dass ich anders bin. Das bin eben ich und während ich diesen Satz schreibe, muss ich lächeln :-)

Solltet Ihr selber betroffen sein: wendet Euch an Familie und Freunde! Nutzt die Angebote von Telefonseelsorge und Ärzten! Holt Euch Hilfe! Es ist keine Schande! Es ist ein Teil von Euch, der Euch liebenswert macht, wenn ihr ihn akzeptiert und ihn zu beherrschen lernt! Haltet Euch vor dem Abgrund fern! Der Abgrund kann warten... Das Leben ruft!"

Karmaplus

Es ist nicht leicht anderen Menschen zu vertrauen und gerade wenn jemand einen nach Geld fragt, gibt man das doch nur sehr ungern heraus, denn diese Person könnte das sauer verdiente Geld in Drogen oder Alkohol umsetzen. Heute Morgen jedoch geriet ich in eine eindeutige Situation:
Ich war auf dem Weg zu Arbeit. Musik weckte mein Hirn durch die Kopfhörer und Sonnenstrahlen kitzelten meine Nase. Es versprach ein schöner Tag zu werden. Für mich zumindest.
An der Haltestelle kam mir eine aufgewühlte Dame Ende 40 entgegen. Sie sprach mit mir, da ich aber die Kopfhörer in den Ohren hatte konnte ich nichts verstehen. Ich bat sie, das alles zu wiederholen. Sie erzählte mir, sie habe heute ihren ersten Arbeitstag in einer neuen Anstellung. Sie habe nun aber festgestellt, dass sie ihr Portemonnaie mit der Fahrkarte zu hause liegen gelassen hat. Ob ich ihr helfen könne. Sie war ziemlich fertig. Die Zeit für sie drängte, denn wer kommt schon gerne am ersten Arbeitstag zu spät?
Ihre Augen sagten mir, sie lüge nicht. So ging ich zum Automaten und zog ihr eine Tageskarte. Ich wünschte ihr einen schönen ersten Arbeitstag und lächelte sie an. Ihr Blick war etwas verwundert. Sie sagte, sie würde mir das Geld gerne wieder geben und hoffe, mich bald wieder zu treffen. Kurz bevor meine Bahn kam fiel ihr die altbewährte Methode des Nummer aufschreibens ein. Sie gab mir also ihren Namen und ihre Telefonnummer und wir verabschiedeten uns.
Wenn es Karma gibt, habe ich hoffentlich heute etwas für das meine getan. Auch wenn ich das Geld nicht wiederbekomme war es ein gutes Gefühl zu sehen, wie die Dame sich beruhigte. Ich hoffe nur einfach, dass ich auch auf einen Helden treffe, wenn mich einmal eine solche Situation ereilt.

Sonntag, 4. Juni 2017

Wir reden nicht mehr…


Trödelmarkt! Eine Veranstaltung von Menschen mit Menschen für Menschen. Ein Platz an dem jede Menge Individuen aufeinandertreffen, um sich auszutauschen. Geld gegen Ware, ja aber da bleibt doch eigentlich das gesprochene Wort nicht aus oder?

Unsere Leben finden mittlerweile zu einem großen Teil online statt. Wir telefonieren nicht mehr, wir schreiben uns und wenn jemand anruft, fühlen wir uns komisch. Wann schwang das um? Ist WhatsApp schuld, dass wir nicht mehr reden können?

Wir hatten nun gestern zu dritt einen Stand in Langenhagen auf dem Trödelmarkt aufgebaut. Wir freuten uns sehr auf den Tag, denn es erwartete uns etwas neues. Aber nicht nur die Situation war für uns neu: wir erwarteten viele Menschen an diesem Tag, neue Kontakte und kleine Gespräche.

Übermotiviert wie ich war hatte ich am Vorabend einen Leitfaden für Neutrödler gelesen. Dieser riet Folgende Punkte:

Nicht aufs Handy schauen!

Standbesucher grüßen!

Lächeln und freundlich sein!

Dem Kunden zuhören!

Tja… eigentlich also normale Kommunikationsregeln, dachte ich. Das kriege ich hin.

So standen wir da also. Wir grüßten jeden freundlich, der an unseren Stand kam. Und dafür ernteten wir verächtliche, unsichere, teilweise angewiderte Blicke. Manche fragten uns sogar, ob wir uns kennen. Ich war erschrocken! Ist eine Begrüßung, wenn man sich gegenübertritt, nicht völlig normal?!?

Wir schwangen unser Superheldencape um und grüßten bis zum letzten Kunden jeden, der an unseren Stand kam. Wir wollten eine Lanze brechen für die Kommunikation und taten dies mit Wiederstand.

Die Reinigungskraft der Toiletten sagte mir nach dem dritten Gang, ich müsse nicht mehr zahlen, da ich doch mit Sicherheit noch öfter käme. Ich bedankte mich. Wir hatten jedes Mal ein paar nette Worte gewechselt. Ich hatte mich jedes Mal bedankt. Und Sie hatte jedes Mal irritiert geschaut. Warum erfuhr ich jetzt: Sie hatte an diesem Morgen eine Kundin (ja, auch Toilettenbesucher sind in dem Sinne Kunden, da sie für Geld eine Leistung erhalten), der sie das Gleiche angeboten hatte: Sie bräuchte nicht mehr zahlen. Da wurde die Frau ausfallend, ob denn die Dame ihre Toilettengänge aufschreiben würde und warum sie sie beobachtet!?! Die Dame war lediglich aufmerksam! Sie wollte, dass Ihre Kunden sich bei ihr wohl fühlen! Ich konnte sie verstehen und sah in ihr ebenfalls diese Heldenkraft leuchten: Freundlichkeit, Service, Aufmerksamkeit. Diese wurden ihr jedoch zum Negativen ausgelegt: Stalking (ja, dieser Vorwurf stand im Raum) und Aufdringlichkeit.

Kein Wunder, dass unsere Welt so eskaliert, wenn wir uns gegenseitig so egal sind, dass Aufmerksamkeiten Fremder direkt Verwirrung stiften. Traurige Welt!

Lasst uns alle dafür sorgen, dass gegenseitige Aufmerksamkeit wieder modern wird! Grüßt, bedankt Euch und last but not least: telefoniert! Sagt hallo und tschüß.

Danke, dass Ihr das hier lest und vielleicht mögt Ihr mir ja von Euren Erfahrungen in Bezug auf Aufmerksamkeit berichten. Ich würde mich echt freuen!

Sonntag, 7. Mai 2017

Europa – unendliche Weiten!

Wenn man Star Trek kennt und mag, ist einem die Vereinigte Föderation der Planeten bekannt. Mit der vergleiche ich Europa. Europa ist so gesehen ebenfalls eine Allianz aus Mitgliedswelten, die sich zu gegenseitigem wissenschaftlichen, kulturellen und verteidigungspolitischen Nutzen verbündet haben. Es verfolgt friedliche Ziele und ist ständig bestrebt, seine friedliche Politik fortzusetzen und neue Mitglieder aufzunehmen.
Obwohl es sich um eine amerikanische Serie handelt, ist der Regierungssitz der Föderation Paris! Nicht Washington
Europa – unendliche Weiten!
Wenn man Star Trek kennt und mag, ist einem die Vereinigte Föderation der Planeten bekannt. Mit der vergleiche ich Europa. Europa ist so gesehen ebenfalls eine Allianz aus Mitgliedswelten, die sich zu gegenseitigem wissenschaftlichen, kulturellen und verteidigungspolitischen Nutzen verbündet haben. Es verfolgt friedliche Ziele und ist ständig bestrebt, seine friedliche Politik fortzusetzen und neue Mitglieder aufzunehmen.
Obwohl es sich um eine amerikanische Serie handelt, ist der Regierungssitz der Föderation Paris! Nicht Washington, nein Paris! Und hier liegen heute unser aller Augen, denn hier wird heute etwas Wichtiges entschieden.
Ich verfolge den Werdegang von #PulseofEurope schon lange aber wach wurde ich erst richtig durch die Worte von Klaas Heufer-Umlauf, als er meine Generation vor dem warnte, was geschehen kann, wenn wir alles hin nehmen. Wir sind aufgewachsen mit Selbstverständlichkeiten wie Frieden, Freiheit und dem Selbstausdrucksrecht. Doch diese Selbstverständlichkeiten sind ein Geschenk und das ist uns nicht bewusst, da wir uns nichts erkämpfen mussten. Als wir auf die Welt kamen, hatte andere das für uns erreicht. Da denken wir nicht dran. Meiner Meinung nach ist hier ganz stark die Politik gefragt! Sie müssen uns Bürgern näher bringen, was Europa für Deutschland bringt und was Europa für unsere Heimatstädte bringt. Es ist Ihre Aufgabe aufzuzeigen, was Politik bewirkt und was man durch wählen gehen erreichen oder verhindern kann, denn das ist der Generation Y nicht mehr bewusst oder aus Unkenntnis egal. Politik wird langweilig gemacht. Geschieht dies bewusst?

Europa bedeutet für mich das Streben nach Frieden und die Verteidigung von Werten. Diese Werte geraten jedoch in Gefahr, wenn man sie nicht als besonders, sondern als selbstverständlich erachtet. Hier sind wir alle gefragt!
Liebe ist stärker als Hass! Liebe ist vielleicht politisch gesehen kein gutes Wort, aber Frieden ist es und Liebe ist Frieden. Brücken bauen, Hände schütteln, aufeinander zugehen und Zusammenhalt bietet mehr Potential, als voneinander abzurücken und sie abzukapseln. Einer hat eine Stimme und viele Stimmen zusammen haben Macht! Die Macht das richtige zu tun oder auch das Falsche. In Zeiten, wo Hass laut wird heißt es lauter zu sein als die, die den Hass streuen. Nicht mit Gewalt und nicht mit bösen Worten. Sondern mit Besonnenheit, um ein gutes Beispiel zu sein. Mit einem Lächeln, um Türen zu öffnen. Mit offenen Ohren, um zu verstehen. Mit offenem Herzen, um niemanden abzuhängen und mit Mut, denn den brauchen wir für Europa.
, nein Paris! Und hier liegen heute unser aller Augen, denn hier wird heute etwas Wichtiges entschieden.
Ich verfolge den Werdegang von #PulseofEurope schon lange aber wach wurde ich erst richtig durch die Worte von Klaas Heufer-Umlauf, als er meine Generation vor dem warnte, was geschehen kann, wenn wir alles hin nehmen. Wir sind aufgewachsen mit Selbstverständlichkeiten wie Frieden, Freiheit und dem Selbstausdrucksrecht. Doch diese Selbstverständlichkeiten sind ein Geschenk und das ist uns nicht bewusst, da wir uns nichts erkämpfen mussten. Als wir auf die Welt kamen, hatte andere das für uns erreicht. Da denken wir nicht dran. Meiner Meinung nach ist hier ganz stark die Politik gefragt! Sie müssen uns Bürgern näher bringen, was Europa für Deutschland bringt und was Europa für unsere Heimatstädte bringt. Es ist Ihre Aufgabe aufzuzeigen, was Politik bewirkt und was man durch wählen gehen erreichen oder verhindern kann, denn das ist der Generation Y nicht mehr bewusst oder aus Unkenntnis egal. Politik wird langweilig gemacht. Geschieht dies bewusst?

Europa bedeutet für mich das Streben nach Frieden und die Verteidigung von Werten. Diese Werte geraten jedoch in Gefahr, wenn man sie nicht als besonders, sondern als selbstverständlich erachtet. Hier sind wir alle gefragt!
Liebe ist stärker als Hass! Liebe ist vielleicht politisch gesehen kein gutes Wort, aber Frieden ist es und Liebe ist Frieden. Brücken bauen, Hände schütteln, aufeinander zugehen und Zusammenhalt bietet mehr Potential, als voneinander abzurücken und sie abzukapseln. Einer hat eine Stimme und viele Stimmen zusammen haben Macht! Die Macht das richtige zu tun oder auch das Falsche. In Zeiten, wo Hass laut wird heißt es lauter zu sein als die, die den Hass streuen. Nicht mit Gewalt und nicht mit bösen Worten. Sondern mit Besonnenheit, um ein gutes Beispiel zu sein. Mit einem Lächeln, um Türen zu öffnen. Mit offenen Ohren, um zu verstehen. Mit offenem Herzen, um niemanden abzuhängen und mit Mut, denn den brauchen wir für Europa.

Montag, 17. April 2017

Überwältigt

Du bist so klein und dennoch empfinde ich das größte aller Gefühle für Dich. Wenn ich in Deine Augen schaue, steht für einen kurzen Moment die Zeit still und alle Unschuld dieser Welt umschließt mein wissendes Herz wie ein heilender Balsam.
Wenn Du vor Schmerzen weinst, zerreißt es mich und wenn Du lachst, weiß ich, dass Peter Pan nicht log, als er sagte, dass aus Kinderlachen Elfen entstehen. Du bist ein Wunder! Du bist Unschuld! Du bist Reinheit! (auch wenn Deine volle Windel manchmal daran zweifeln lässt ;-)) Du bist Hoffnung und Du bist so viel, das man nicht in Worte fassen kann. Stundenlang kann ich Dich bei allem beobachten: beim schlafen (oh wie friedlich Du dann aussiehst), beim spielen oder wenn Du Dein Essen zelebrierst. Mit höchster Konzentration erlebst Du alles, beobachtest und nimmst alles auf. Du verzeihst mir, dass ich keine Kinderlieder kann und tanzt zu meinen KEV Fangesängen als sei ich Rolf Zukowski persönlich und wenn Deine Hand sich vertrauensvoll in meine legt weiß ich, dass Du die Welt ein Stück besser machst. Du bist ein großes Wunder und ich werde auf Dich aufpassen! Deine ganze Familie wird Dich beschützen, kleines Wesen.

Mittwoch, 5. April 2017

Die verlorenen Kinder aus 1001 Nacht

Überall auf der Welt reißen Terroristen unschuldige Menschen in den Tod. Diese Nachrichten haben mich anfangs noch sehr betrofffen gemacht, sind aber mittlerweile Alltag. Erschreckend nüchtern nehme ich sie auf und lege sie quasi ungeöffnet auf den Ablagestapel. Es gibt eigentlich kaum noch Nachrichten die mich wirklich betroffen machen. Und das ist erschreckend, denn es zeigt mich als stumpf.

Die Giftgasattacke in Syrien jedoch treibt mir die Tränen in die Augen und lassen mich zum ersten Mal seit langer Zeit Angst verspüren. Bilder von unschuldigen Kindern, die tot nebeneinander aufgereit liegen. Bilder von Kindern, die unter dem Einfluss des Gases zucken und sichtlich fragend um ihr Leben kämpfen. Die Zukunft der Menschheit liegt am Boden und leidet Höllenqualen. Die Zukunft der Menschheit stirbt... ausgelöscht von denen, die sie eigentlich beschützen müssten. Ich meine hier nicht die Eltern, denn die sind dort machtlos. Ich meine die Politik dort vor Ort und hier. Ich meine uns. Wir sitzen vor unserem Fernseher und schütteln die Köpfe. Dabei müssten wir laut auf die Straße gehen und für diese Kinder unsere Stimmen erheben!

Während ich diese Zeilen schreibe laufen mir die Tränen die Wangen herunter und ich weiß noch nicht, ob ich diesen Text je veröffentlichen werde. Wenn ich es tue, dann in der Hoffnung, dass ich mit meiner Verzweiflung und meinen Fragen nicht alleine bin.

Wohin soll das führen? Es sind KINDER! Kleine Menschen, die ungefragt in diese Welt geworfen werden. Oft gezeugt in Liebe und Verzweiflung. In Momenten, in denen körperliche Nähe Trost spendet. Es sind Kinder, die es verdient haben, eine Kindheit zu haben. Deren Spielzeug Teddys und nicht Granaten sein sollten. Sie sollten unbeschwert lachen können und das Gefühl der Todesangst nicht kennen. Sie sollten neugierig Regenwürmer essen und nicht hungernd darauf hoffen den nächsten Tag noch zu erleben. Sie sollten bewundernd zu ihren Eltern aufsehen und nicht zusehen müssen, wie ihre Eltern vor Angst und Kummer verzweifeln.

Die Bilder der Kinder ließen mich zusammen fahren. Ich erlebe gerade aus der Ferne wie mein kleiner Neffe seine Kindheit erlebt. Ich bekomme Fotos und Videos. Wenn ich in der Heimat bin, freue ich mich sehr zu sehen, welche Fortschritte er macht. Und er macht sie so voller Stolz und Freude. Dieses Geschenk des unbeschwerten Lebens, welches ihm gemacht wurde. Es ist so zerbrechlich und kostbar! Das alles haben andere Kinder nicht. Sie werden geboren in einen Krieg. Sie lernen Gefühle wie Angst, Hass, Verzweiflung. Genau diese Gefühle sind Keimzellen des Terrors.

In "Star  Wars: die dunkle Bedrohung" sagt Yoda: Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut…Wut führt zu HassHass führt zu unsäglichem Leid.” Und der Autor, aus dessen Feder dieser Satz stammt hat nicht nur das Schicksal Anakins beschrieben. Er hat die Welt erklärt. 
Wenn die großen Bosse da oben nicht einmal vor der Unschuld eines Kindes Halt machen. Wenn das Leben eines Zivilisten nichts mehr bedeutet. Wenn Krankenhäuser bewusst Ziele von Bomben und Raketen sind... wo ist dann die Ehre? Wo ist dann das, was der Menschen höchstes Gut ist: wo ist die Liebe?

Wie sehr sehne ich mich nach Bildern, von wachsenden Pflanzen in Bombenkratern? Wie sehr lechze ich nach Bildern von Menschen, die voller Hoffnung ihre Zukunft wieder aufbauen, weil der Krieg vorbei ist? Wie sehr wünsche ich mir lachende unbeschwerte Kindergesichter auf Pausenhöfen von Schulen in Syrien? Syrien, das Land aus dem die Märchen sind ist nun ein Land der Alpträume. Meine Seele bricht und mein Herz weint.

Donnerstag, 23. März 2017

Eigenartiger Fremder

Ein weiterer Morgen. Ich steige in die Bahn. Da sitzt Du. Ganz in schwarz. Tattowiert. Auffällig. Anders. Und doch oder gerade deshalb sympatisch. Ich setze mich neben dich. Wir kennen uns nicht. Unsere Leben verbringen exakt zwölf Minuten nebeneinander. Dann steigst du aus und neben mir bleibt eine spürbare Leere zurück. Wir kennen uns nicht. Und dennoch fühlt es sich an als ob meine Seele an deiner fest hält als du gehst. Ein unbeschreibliches und irgendwie seltsames Gefühl. Ich habe dich eigentlich während der Fahrt nicht weiter beachtet. Aber als du gehst fühlt es sich falsch an. Und deine Abwesenheit macht deine vergangene Anwesenheit präsent.

Was ist das? Vielleicht kannten wir uns in einem anderen Leben. Wer weiß?

Samstag, 18. März 2017

Wenn aus Schwäche Stärke wird

Dürfen Helden schwach sein? Weinen? Verzweifeln? Psychosen haben? Ich denke, genau das müssen sie, um stark zu bleiben! Wer jeden Tag alles gibt und sich selbst dabei außen vor lässt, zerbricht irgendwann an sich selber.
Es sei denn, er ist manchmal nicht übermenschlich und gibt dem Mensch sein nach.
Iron Man leidet unter Panikattacken. Auf der einen Seite schwächt ihn das und er versucht alles dafür zu tun, dass es keiner mitbekommt. Panikattacken sind ein Verlust der Selbstkontrolle. Sie sind Angst um das eigene Leben. Sie sind Freund und Feind zugleich!
Freund, weil sie uns mitteilen, dass etwas mit uns nicht stimmt. Sie sagen uns, dass es Zeit ist, inne zu halten und etwas für uns zu tun. Unser Körper und unser Geist arbeiten in dem Moment mehr zusammen denn je, denn sie möchten uns durch Schwäche schützen uns weiter an den Rand unserer Grenzen zu treiben. Sie sagen uns damit, unsere Grenzen sind erreicht. Feind, weil sie uns dann manchmal so schwächen, dass es uns in Gefahr bringt. Oft passieren diese Attacken in Momenten, in denen wir sie uns eigentlich nicht erlauben können: in Menschenmengen, oder ausgelöst durch Momente, die uns an Schlechtes erinnern. Flashbacks in Zeiten, die uns nicht gut taten.
Dürfen Helden weinen? Ich finde sie sollten in jedem Fall weinen! Der Fluss von Tränen ist ein Ventil. Er hilft uns, Stress abzubauen und somit Panikattacken vorzubeugen. Wer weinen unterdrückt treibt sich dem Wahnsinn in die Arme. Und wer will das schon?
Dürfen sie verzweifeln? Auf jeden Fall! In der Verzweiflung liegt Kraft, denn nur wer fällt, kann wieder aufstehen! Die stärksten Menschen haben schlimme Schicksalsschläge erlitten. Aber sie haben nach diesen Schlägen nicht aufgegeben und ihre Lehren daraus gezogen. Sie haben Schwächen zu Stärken gemacht.
Das tun wir alle! Jeden Tag! Wir zaubern quasi! Und das macht uns zu Helden. Jeder hat das Recht zu fallen und jeder hat das Recht einen Moment liegen zu bleiben und sich zu verlieren. Und dann folgt der Moment, aus denen Superhelden gemacht sind: der Moment, in dem man neu gestärkt wieder aufsteht und dem Leben sie Stirn bietet!

Mittwoch, 8. März 2017

Dank an die Vergangenheit

Es gab Zeiten, da mussten Frauen mehr Held sein als heute.
Und dank ihnen gibt es den Weltfrauentag... Tag der Frauenrechte. Ich danke an diesem Tag allen Frauen, die als wirklich mutige Heldinnen für meine Rechte gekämpft haben. Ich darf dank ihnen wählen gehen, Fahrrad fahren, Hosen tragen, gleich viel Geld verdienen, heiraten wen ich möchte, ich durfte zur Schule gehen und ich durfte einen Männerberuf erlernen! Ich darf in Kneipen gehen und mir die Haare abschneiden ohne stigmatisiert zu sein. Ich dürfte alleinerziehende Mutter sein, ohne dass jeder über mich urteilt. Ich dürfte abtreiben, wenn ich es denn wollte. Ich darf dank ihnen Dinge, die für mich selbstverständlich sind, in anderen Ländern jedoch noch lange nicht als normal gelten. Ich wünsche den Frauen in anderen Ländern die Kraft, ihre Rechte einzufordern und zu erhalten! Der Weg dahin ist unter Umständen lang und voller Gewalt, Angst, Zweifel und Tränen. Aber ich bin froh, dass ihn Frauen für mich gegangen sind.

Dennoch sollten wir hier vor Ort nicht übertreiben... Wenn Texte nicht mehr lesbar sind, weil sie tot gegendert werden, wird es lächerlich!

Dienstag, 7. März 2017

Weltgedanken

Vor einem Jahr formulierte ich bei Facebook folgende Gedanken:

Kim Jong-un droht mit Atomschlag, viel zu viele Länder leben in Krieg, Angst und Unterdrückung, massenhaft Menschen sind flüchtenderweise auf der Suche nach einem (besseren) Leben, Gewalt ist auf dem Vormarsch, Menschen nutzen das Leid anderer aus um auf ihrer Welle zu surfen und Profit daraus zu ziehen, in Amerika heben 25000 Menschen auf Anweisung Donald Trumps den rechten Arm und in Hessen gehen keine 40% wählen und viel zu viele derer, die mit dem 1,50m breiten Wahlzettel zur Urne gingen wählten rechts und hirnlos… Wir sind hier wirklich privilegiert! Wir haben Rechte! Wir haben Demokratie! Wir meckern über jeden Scheiß! Aber wenn wir eine Stimme haben schweigen wir? Mit „wir“ meine ich nun das deutsche Volk. Mir ist wohl bewusst, dass in meiner Freundesliste nicht alle zu Hause bleiben würden, wenn Wahltag ist. Ich muss mir nur einfach mal Luft machen… Denn dieses stupide und/oder faschistische Denken und Handeln vieler Menschen macht mir Angst. Dieses „nur noch sich selbst sehen“ getrieben von Neid, Hass und Unwissen… jeder Mensch ist eigentlich ein kleines Wunder. Warum nutzen wir das nicht? Warum machen wir uns selbst zum Alptraum anstatt das Leben zu genießen? Die Welt könnte so einfach sein, wenn wir mehr Herz zeigen würden... 

Was ist seitdem geschehen? Wie ist es mit der Welt weiter gegangen?
Gefühlt stagniert die Lage in meinen Augen. Kim Jong-un droht mit Krieg und testet munter Raketen, es ist weiterhin Krieg in vielen Ländern, immernoch sind Menschen auf der Flucht, Trump ist Präsident, Erdogan benimmt sich wie ein trotziger Justus und immer mehr Menschen pöbeln ohne Sinn und Verstand hinter einer anonymen Identität im Internet. Sie fühlen sich groß und überlegen und machen wahrscheinlich zum ersten Mal in ihrem Leben den Mund auf, da sie sich vorher nie getraut haben. Oft sind es die Außenseiter. Die, denen das Leben keine guten Bedingungen geschaffen hat. Die, die sich in der Gesellschaft zurück gelassen fühlen. Endlich glaube sie, dass man sie hört. Auch wenn man sie oft nicht sieht, da sie sich hinter Katzenfotos oder Deutschlandfahnen verstecken. Es sind allerdings auch Menschen dabei, die alles im Überfluss haben. Die Angst haben, dass ihnen etwas weg genommen wird von diesem Überfluss.

Was meine Gefühlslage betrifft, so bin ich ruhiger geworden. Wo ich vor einem Jahr an die Decke ging, rolle ich nur noch genervt die Augen.  Ich wurde auf Grund meiner Meinung bedroht, beschimpft und beleidigt. Auf der Straße erntete ich argwöhnische Blicke, wenn ich Partei für Ausländer ergriff, die gerade zu Unrecht beschimpft oder bespuckt wurden. Die nicht verstanden, was los war, da sie kein oder nur wenig deutsch verstanden. Ich trennte mich von einigen Menschen, deren Einstellung mit meiner immer wieder kollidierte. 

Gewalt scheint normal. Wir stumpfen gefährlich ab. Und das macht mir wirklich Angst. Wir leben in einer Zeit der Superlative. Alles ist möglich. Es gibt nur noch wenige Tabus. Und auch die sind bei jedem anders. Ich wünsche mir die Hemmschwellen zurück. Die Schüchternheit, die Bescheidenheit und die Dankbarkeit. Und ich wünsche mir, dass wir diese Eigenschaften nicht in Demut auf Grund von Leid neu erlernen müssen.

Ich wünsche mir mehr Liebe, mehr Zeit für- und miteinander und weniger Ego. Ich wünsche mir weniger Vorurteile und Schubladendenken. Und obwohl diese Wünsche alle nichts kosten, sind sie dennoch kaum zu bekommen.

Ich kämpfe weiter. Ihr auch? Haltet durch!

Dienstag, 14. Februar 2017

Zeigt der Welt, wie schön ihr seid!

Valentinstag! Man kommt an dem Thema nicht vorbei heute... es ist der Tag der Pärchen. Der Tag der Blumenhändler und der Tag der frustrierten Singles. Und für mich ist es jedes Jahr aufs neue der Tag für mich, denn keiner ist für den positiven Verlauf meines Lebens und meiner Gefühle so sehr verantwortlich wie ich selber! Wenn ich mich vernachlässige hat auch niemand sonst einer Chance, dass ich mich besser fühle!

Also beschenke ich mich jedes Jahr an diesem Tag selber und schreibe mir ein paar Zeilen. Und während ich diese Zeilen schreibe wird mir immer wieder bewusst, dass ich mich mag. Und genau das ist ein gutes Gefühl! Ich kann mich auf mich verlassen! Ich bin mir meiner selbst bewusst und das gibt mir Kraft und macht mich stark.

Es gibt zwei Arten von Kraft, die einen Menschen Berge versetzen lassen: die eine ist Wut und Hass und die andere ist Liebe und Glück. Mit Wut und Hass dreht man sich irgendwann im Kreis und treibt sich selber in die Zerstörung. Mit Liebe und Glück erreicht man andere und beschenkt das Leben.

Also lieber wie Susi und Strolch bei einem Teller Spagetti den Abend genießen als mit Terroristen das Ende der Welt zu planen! Lieber mit Freunden einen Nachmittag verbringen als Blut zu vergießen und Seelen zu brechen! Lieber alleine ein schönes Schaumbad mit Musik und Kerzenschein genießen, als frustriert aus Neid auf Pärchen zu fluchen!

Liebe Pärchen: ich wünsche Euch einen wundervollen Tag! Ich wünsche Euch viele schöne gemeinsame Momente! Seid füreinander da und glaubt auch in schwierigen Zeiten an die Liebe!

Liebe Singles: ich wünsche Euch einen wundervollen Tag! Ich wünsche Euch viele tolle Begegnungen, die Euch inspirieren und mit Glück erfüllen! Auch für Euch kommt irgendwann das Gegenstück! Glaubt an Euch und glaubt auch in schwierigen Zeiten an die Liebe!

Liebe Leser: strahlt in die Welt und zeigt ihr, wie schön ihr seid. Denn glücklichen Menschen gehört die Welt. Und glückliche Menschen haben die Chance, sie zu verbessern! Liebe ist Energie! Liebe ist die ultimative Superkraft! Sowohl die zu sich selbst, als auch die gegenüber anderen.



Sonntag, 5. Februar 2017

Die Magie der Akzeptanz

Ist es die Magie, die uns Menschen fehlt? In "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" ist schön zu sehen, wohin es führt, wenn wir Menschen, die nicht unseren Idealen entsprechen und die anders sind als wir, unterdrücken, missachten und versuchen zu ändern. Wenn man eine Seele verletzt gibt es drei Möglichkeiten:

  • es macht sie stark und lässt sie alles schaffen, weil sie selbstbewusst zu sich steht.
  • es zerbricht sie und stürzt sie in Verzweiflung
  • es macht sie hart und kalt und verwandelt sie in pure Zerstörungswut, macht sie zum Amokläufer, zum Terroristen.
Die Zauberer laufen durch New York und beseitigen die angerichtete Zerstörung. Leider ist das im realen Leben nicht so einfach. Perspektivlosigkeit und die Angst ein Niemand zu sein sind genauso schlimm wie das Verlangen nach grenzenloser Macht und Überlegenheit. Wie schön wäre es, wenn Zauberer durch die Welt gingen, die Gedanken an das Schlechte auslöschen und die Male der Zerstörung beseitigen? Und wie lange würde es dauern, bis die Gier des Menschen wieder alles von vorne beginnen lässt?

Mut ist für Schwächere einzustehen. Stärke ist Ungerechtigkeit nicht zuzulassen. Weitsichtigkeit ist die Talente eines jeden zu sehen. Jedes Team ist so stark wie das schwächste Glied. Logisch also, dass wir alle davon profitieren, wenn wir uns gegenseitig stärken. Wir müssen nicht jeden leiden können und wir dürfen jemanden ruhig seltsam finden. Aber wir sollten ihn akzeptieren wie er ist. Wer weiß, wofür es mal gut ist? Und vielleicht finden wir nach genauerem Hinsehen einen Freund fürs Leben. 

Donnerstag, 26. Januar 2017

Girl Power!

Nicht jeder Mensch hat das Glück, von klein auf Unterstützung zu erfahren und einen Glauben an sich selber zu entwickeln. Oft schmeißt uns das Leben Steine in den Weg und wir kämpfen und kämpfen. Die einen verlieren den Glauben an sich nie. Andere müssen nur kleine Hürden überwinden und wieder andere strampeln sich immer wieder an die Wasseroberfläche und hoffen nie unter zu gehen. Da kann man schon mal den Glauben an sich verlieren. Wenn man dann Menschen hat, die einem unter die Arme greifen, einem helfen, seinen Glauben an sich zurück zu gewinnen und das Wasser weg zu schippen, hat man großes Glück! Und je ehr dies im Leben geschieht, um so besser! Entweder sind es Freunde, oder Menschen, die es sich beruflich zur Aufgabe gemacht haben, Menschen aus ihrem Strudel zu helfen. So werden Menschen durch Helden zu Helden gemacht!

Letztes Jahr durfte ich im Rahmen des Freiwilligentages eine Einrichtung besuchen, die jungen Frauen, denen das Leben bisher viele Hürden gezeigt hat, hilft, ihr Leben zurück zu erobern. Ich durfte den Mädels meinen beruflichen Werdegang erzählen. Meine Krisen, meine Zweifel, meinen Kampf mit mir selber. Und dass Humor mir dabei half nicht aufzugeben. Die jungen Frauen sahen mich an.
Ich sah in Ihren Augen jede Menge: Hoffnung, Kampfgeist, Vergangenheit, Zukunft. Vor allem aber den Willen, ein vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft zu sein. Erfolgreich und mit einer Aufgabe, die Spaß macht.

Wenn wir jemanden beschimpfen, wenn wir über jemanden lästern, wenn wir jemandem die Chance nehmen er selber zu sein: all das sind Momente, in denen wir möglicherweise Seelen brechen. Wer weiß, wie oft dieser Mensch das Gesagte schon gehört hat? Und wer weiß, ob er in dem Moment nicht den Glauben an sich verliert, weil er nun glaubt, nicht gut genug zu sein. Und wollen wir das wirklich? Andere zerbrechen?

Niemand ist zu blöd! Niemand ist zu hässlich! Niemand ist weniger wert als andere! Wir alle haben unsere Aufgabe im Leben! Wir alle haben Talente, die uns zu einem einzigartigen Individuum machen. Während der eine optisch etwas her macht, kann der andere gut rechnen. Der nächste wieder kann gut zuhören und wieder einer kann gut reden. Das Portfolio unserer Fähigkeiten macht jeden von uns einzigartig und besonders und unsere Paradedisziplin ist unsere Superkraft, die uns zum Helden macht. Wer die entdeckt hat und dabei den Glauben an sich selber wieder findet, kann Berge versetzen. Natürlich nur im übertragenen Sinne.

Immer wieder denke ich an diese jungen Frauen zurück. Ich war schwer beeindruckt, denn sie saßen dort und haben sich nicht aufgegeben. Klar, waren da Zweifel an sich selber. Aber sie saßen dort und sahen nach vorne. Jeder fällt mal! Eine Superkraft ist es, sich zu schütteln und wieder aufzustehen. Und genau das hatte jede der Mädels getan. Dafür haben sie jede Menge Respekt verdient. Sie hatten sich jeder Herausforderung des Lebens gestellt und hatten nicht aufgegeben. Sie fragten viel, sie lachten und sie sahen nach vorne.

Ich fühlte mich ein wenig an die X Men erinnert. In der Schule von Professor Xavier lernen jede Menge junger Menschen, mit Gaben umzugehen, die für den normalen Menschen unvorstellbar sind. Sicher konnte keine der jungen Frauen Laserstrahlen mit den Augen werfen oder hatte eine Haut aus Stein. Sie hatten jedoch Träume und Stärken, die es zu formen gilt. Und hierbei werden sie von SINA unterstützt. Hier wird ihnen geholfen, ihre Stärken zu fördern und einen Weg in das Berufsleben zu finden. Sei es in Form einer Ausbildung, einer Ausbildung in Teilzeit, einer Anstellung oder einer Weiterbildung. Hier lernen sie, an sich zu glauben und mit einem lächeln die Welt zu erobern.

Ich möchte hiermit sensibilisieren. Jedes negativ gesagte Wort kann einen Menschen zerstören. wir wissen nicht, was hinter der Fassade eines Gesichtes abgeht und wie weit eine Seele bereits kämpft. Manchmal ist es besser, nichts zu sagen, als einen Menschen zu verletzen. Und immer ist es besser, etwas nettes zu sagen und ein Lächeln zu schenken.

Mittwoch, 18. Januar 2017

Held der Problemgespräche

Zu sagen was man denkt ist nicht immer einfach. Im Gegenteil! Wenn im Film ein Held auf einen Schurken trifft, fliegen oft erstmal verbal die Fetzen und das Publikum lacht, denn aus den Szenen stammen dann oft die Witze. Im realen Leben sieht das anders aus, weil wir im realen Leben selten mit echten Schurken zu tun haben, sondern mit Menschen, die ebenso Gefühle haben wie wir (auch wenn wir ihnen die manchmal absprechen).

In Konfliktsituationen gibt es viele Möglichkeiten:

  • wir beleidigen auf Teufel komm raus und verletzen damit unser Gegenüber. Die Situation zu retten fällt schwer. Unser Gegenüber wird zurück beleidigen und keinem ist geholfen.
  • wir diffamieren unser Gegenüber, um selber besser da zu stehen, gelangen damit in die Machtposition und machen unser Gegenüber so klein, dass es sich nicht mehr wehrt. Ganz großes Kino!
  • Wir sprechen unser Gegenüber auf das, was uns stört an, bevor die Lage eskaliert. Sachlich! Auch wenn es uns schwer fällt! Denn ein Miteinander funktioniert nur so.

Wie schön wäre das Leben, wenn wir Filmhelden wären! Wenn alle lachen, wenn wir einen Spruch reißen. Wie toll wäre es, wenn wir immer wüssten, was zu sagen ist! Wie einfach wäre es dann ein Held zu sein! Doch in der Realität ist Held sein tatsächlich oft schwerer, als es auf der Leinwand ist. Es gehört viel Mut dazu, Situationen nicht eskalieren zu lassen und trotzdem das los zu werden, was man sagen wollte. Mit den Konsequenzen des Gesagten leben wir weiter. Unser Film endet nicht nach 120 Minuten. Uns vertritt kein Stuntman, wenn das Echo kommt. Wir müssen als Helden alles alleine ausbaden. Und das macht das Ansprechen von Problemen zu einer mutigen Heldentat. Schwieriger Brocken...

Sonntag, 15. Januar 2017

Ich bin mit der Macht und die Macht ist mit mir

Ich habe es nie verheimlicht, dass ich nach "Das Erwachen der Macht" schwer enttäuscht bis erschüttert war. Alles, was den Epos Star Wars ausmachte war dahin! Mein Glaube erschüttert... Ich schwor mir nie wieder einen der neuen Star Wars Filme zu schauen und tat es heute dann doch... und bin zufrieden!

Es ist wieder da, das Gefühl, dass ein Glaube Berge versetzen kann! Dass Hoffnung ausreicht! Dass eine Überzeugung und das Feuer im Herzen derer, die daran glauben, eine Welt retten können! Star Wars ist zurück!

Ich saß wie gefesselt da, sah diesen Film und während des Abspanns dachte ich an die Verbindung zum Alltag. Überall im Alltag gibt es das Imperium und die Rebellen. Überall kämpfen Menschen für Liebe, für Freude, für Zusammenhalt. Sie kämpfen mit ihrer Macht: mit einem Lächeln, einem guten Wort oder einer kleinen Geste der Aufmerksamkeit. Wenn wir Menschen zeigen, dass wir sie wahr nehmen, schenken wir ihnen sehr viel. Und wenn  wir beim unserem Gegenüber ein Lächeln auslösen, ist die Macht mit uns! Die Macht ist so viel! Sie ist Frieden, Hoffnung, Liebe, Aufrichtigkeit und sie ist Rebellion gegen das, was der Welt nicht gut tut. Sie ist Lächeln, sie ist Protest, sie ist eine gereichte Hand. Aber vor allem ist sie der Glaube an uns selbst, der uns über uns hinaus wachsen lässt! Der uns zu Helden macht. Für eine bessere Welt.

Freitag, 6. Januar 2017

Die Schönheit in allem

Ich habe frei! Die Sonne scheint mir auf die Nase und ich habe frei! Welch glückliche Fügung! Ich schaue mich in meiner Wohnung um und das Schönste, das ich in der Sonne finde, ist mein Kaktus. Nicht etwa die Orchidee! Nein! Der Kaktus! Und dieser kleine Moment zeigt mir, dass alles schön sein kann. Es braucht nur seinen Moment! Und gerade hat der Kaktus, dieses pieksige Vieh, seinen Moment der vollkommenen Schönheit. Ein Hauch von Urlaub in Mexiko in meinem Wohnzimmer.
So ist es auch mit uns Menschen, denke ich. Immer wieder fühle ich mich nicht gut genug oder fehl am Platz und dann kommt mein Moment und ich blühe auf wie mein Kaktus in der Wintersonne. Diese Momente helfen mir dann in Zeiten ohne Sonne weiter an mich zu glauben, zu wachsen und Stacheln zu entwickeln, die mich schützen, wenn man mir droht. In diesen Momenten der Dunkelheit lassen mich die Gedanken an Sonne meine Stärke festigen. Denn an etwas zu glauben, was man in dem Moment nicht fühlt ist Stärke! Die Stärke nicht aufzugeben und wieder mit einem Lächeln in den Tag zu gehen. Doch heute ist Urlaub. Heute scheint die Sonne!

Mittwoch, 4. Januar 2017

Just be you

Selbstzweifel gehören zur Psyche eines Superhelden irgendwie dazu. So schaffen wir es regelmäßig uns wie Ant Man klein zu machen...
Wir bekommen ein Kompliment und negieren es möglichst schnell: "Du siehst heute toll aus!" "Ja? Das ist nicht möglich! Ich habe 2 Kilo zugenommen!" Na und? Vielleicht sieht gerade das gut aus!
Oder: "Das Kleid ist aber schick, was Du da an hast!" "Gab´s im Sonderangebot. Dachte, das kann ich mir mal gönnen" Das muss keiner wissen! Es sieht gut aus!

Von klein auf bringt man uns Bescheidenheit bei. Und meistens geht es dann so weit, dass wir Komplimente abbügeln. Aber warum? Wofür schämen wir uns. Oder glauben wir wirklich, was wir das von uns geben? Halten wir von uns so wenig? Komplimente sind Geschenke. Sie sollen Freunde machen. Sie anzunehmen ist eigentlich ganz einfach: wirken lassen und "Danke" sagen! Es ist ein Lernprozess, wie bei allen Superkräften. Aber die Superkräfte "Selbstbewusstsein" und "Selbstwertgefühl" sind unbezahlbar und beeinflussen, wie wohl wir uns in unserem Leben fühlen und wie wir auf andere wirken. Denn am schönsten sind wir, wenn wir nicht merken, dass wir WIR sind. Unverstellt und natürlich.

Montag, 2. Januar 2017

Die Macht ist mit uns allen!

Es läuft nicht immer, wie wir es uns wünschen. Dennoch dürfen wir nicht aufgeben und an allem verzweifeln. Luke Skywalker musste auch viel und lange trainieren um ein guter Jedi zu werden. Wichtig ist es auf unser Herz zu hören und nach jedem Rückschlag wieder zum Laserschwert zu greifen. Dann wird die Macht auch uns finden und uns mit großer Stärke und Glück erfüllen. Aber wie Yoda schon sagte: üben in Geduld du dich musst.

Das tue ich... Ich versuche es zumindest! Aber es ist auch menschlich manchmal völlig zu verzweifeln und unlogisch zu agieren. Auch ein Jedi macht nicht alles richtig. Jedis sind eben auch nur Menschen. Und Mensch sein ist doch das, was uns einzigartig und besonders macht. Jeden auf seine Weise... oder?