Dienstag, 10. April 2018

Textprobe Bericht

Bereits zum 43. Mal pilgerten Christi Himmelfahrt die Pilger der Bruderschaft St. Tönis zum Grab des 13. Apostels Matthias nach Trier. Mit genau 80 Teilnehmern aller Altersstufen bis 81 ging der Weg bei schönstem Wetter durch die Landschaft der Eifel. Vom Schüler bis hin zum Vorstand finden sich in der Bruderschaft alle Gesellschaftsschichten wieder. Auch spielt es keine Rolle, wie gläubig jemand ist. „Jeder hat in der Gruppe seinen Platz", so Marianne Kronsbein, Brudermeisterin der Bruderschaft. Von Jahr zu Jahr steigen die Anmeldungen. 80 Teilnehmer sind jedoch das Limit. Auf Grund der vielen Teilnehmer wurde vor drei Jahren das Quartier gewechselt: das Örtchen Dodenburg war mit seinen knapp 90 Einwohnern der Pilgerzahl nicht mehr gewachsen. Nun ist die Jugendherberge Manderscheid Nachtlager. „Die Pilger sind angenehme Gäste und wir freuen uns jedes Jahr sie hier zu haben", berichtet eine Küchenkraft.

Für die einen ist der Weg entlang der Lieser und der Mosel Buße und für die anderen Geselligkeit. Aber eins haben alle Pilger gemeinsam: sie kommen zur Ruhe und ein Stück näher zurück zu ihrer eigenen Mitte. So berichtete eine Pilgerin, die vor einigen Jahren aus der Kirche austrat, dass sie im Kloster St. Matthias zum ersten Mal verstand, weshalb ein Mensch sich allem materiellen lossagt und ins Kloster geht: es ist die Ruhe und der Einklang mit sich selbst.

Der etwa 75 Kilometer lange Weg vom Gemündener Maar zur Abtei St. Matthias in Trier wird in drei Tagen zurückgelegt. Unterwegs werden die Pilger von Begleitfahrzeugen mit Wasser versorgt, was dieses Jahr besonders wichtig schien: Trier war auf den letzten Kilometern Deutschlands heißeste Stadt am Tag der Ankunft. Knapp 400 Liter Wasser wurden in den Tagen an die Pilger ausgegeben. Hinzu kamen Kaffee, Tee und die ein oder andere Flasche Piccolo für den Kreislauf. Denn neben beten und besinnen kommt auch der Spaß nicht zu kurz. Abends, wenn man meinen könnte, dass die Knochen müde sind, wird zusammen musiziert und geklönt. Hier wächst die Gruppe zusammen.

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