Seiten

Montag, 26. Dezember 2016

Hook ist überall

Wenn man die Zeitung aufschlägt, sei es nun digital oder analog, liest man selten etwas Gutes. Viele Nachrichten sind so alltäglich, dass sie nicht mehr berühren. Eine Nachricht, die sich in letzter Zeit häuft und mich sehr berührt, ist die, dass irgendwelche Parameciumhirne Obdachlose anzünden. Versteckt in der Dunkelheit denken sie, nicht gesehen zu werden. Da haben sie aber nicht mit der Polizei gerechnet! Die Polizei in Berlin geht nun bei dem am Wochenende durch einen Helden geretteten Obdachlosen sehr schnell mit den Bildern der vermeintlichen Täter an die Öffentlichkeit: Das sind Kinder!

Ich kann es nicht begreifen, wie man in so jungen Jahren schon so verroht sein kann! Was müssen die erlebt haben, um so stumpf zu sein? Zivilcourage ist mehr als mutig, da man mittlerweile um sein Leben fürchten muss. Selbst wenn man Kindern gegenüber steht. Wo kommt diese Langeweile her, dass man sich Spaß dadurch erhofft, Menschen qualvoll umzubringen?

Ich kann nur hoffen, sollte ich mal Kinder haben, dass ich es besser mache. So wie meine Eltern bei mir! Dass ich es schaffe, ihnen Liebe in ihre kleinen Herzen einzupflanzen. Ehrfurcht vor anderem Leben. Die Fähigkeit, sich gewaltlos zu beschäftigen. Den Spaß an Kleinigkeiten wie Pfützen hüpfen und Blätterhügeln, Eisenbahn mit Fahrrädern spielen und die Faszination an Raupen und Schmetterlingen. Dass ich mit ihnen abends die Sterne auspuste und dass wir zusammen an Peter Pan glauben, damit Hook keine Chance hat, sie mir weg zu nehmen, weil sie zwischen gut und böse unterscheiden und sich richtig entscheiden können und weil sie mutig sind. Mutig, das Richtige zu tun! Das ist sicher keine kleine Aufgabe und ich ziehe meinen Hut vor allen Eltern, die diese Mammutaufgabe schaffen. Auch vor meinen! Gerade in solchen Momenten weiß ich sie sehr zu schätzen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen